DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung

»Neustart!«

GLÜCK aus der Sicht von Teilnehmerinnen einer Maßnahme zum Wiedereinstieg in den 1. Arbeitsmarkt.

Beate Braun

 

Was ist Glück? Wenn zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort, die richtigen Menschen zusammen kommen, um gemeinsam etwas Neues zu wagen und – neue Wege zu gehen.

Das Projekt »Neustart!« war eine von der Europäischen Union geförderte Initiative der Volkswagen Coaching GmbH und BRAUN-CONCEPT (Neuss), um arbeitssuchenden Frauen über 50 Jahre den Wiedereinstieg in den 1. Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Am Projekt, das von Januar bis Juni 2005 dauerte, nahmen 31 Arbeitslosengeld-I-Empfängerinnen aus Braunschweig und Wolfsburg teil.

»Neustart!«-Teilnehmerinnen
Foto: Fr. Urszula Sancho Rico, Volkswagen Coaching
Einige der »Neustart!«-Teilnehmerinnen mit Projektleiterin Dr. Beate Braun (vordere Reihe Mitte) und Nick Pothe (ganz links) und Ernst Posselt (ganz rechts, beide Volkswagen Coaching)

Glück als Bote
Beate Braun

Kurz vor Weihnachten 2004.
Es klingelt. Die Post. Absagen – natürlich, was auch sonst? Schließlich bin ich inzwischen über 50 Jahre alt und suche Arbeit. Seit fast einem Jahr! Klar, wieder hat keiner Bewerbungsunterlagen zurückgeschickt. Warum auch? Die üblichen lapidaren Schreiben »Leider passen Sie nicht in unser Profil«. Toll! Aber immerhin – so weiß ich wenigstens, woran ich bin: ich passe halt nicht hinein, in den ersten Arbeitsmarkt. Nicht als Frau! Nicht mit 50plus. Basta, aus!

Da, noch ein Brief – von der Arbeitsagentur. So kurz vor Weihnachten – kann das etwas Gutes bedeuten? Der Umschlag enthält – eine Einladung. Zu einer Informationsveranstaltung. Ausgewählt steht da – ich. ICH? Mich hat man ausgesucht an einem Programm teilzunehmen, das Frauen über 50 für den ersten Arbeitsmarkt qualifiziert? Noch nie bin ich für etwas ausgewählt worden. Doch damals, als ich meine Stelle verlor. Warum ich – jetzt? Die Antwort kann ich nicht gleich finden … und während ich den Brief immer wieder lese, verschwimmen die Buchstaben vor meinen Augen. Ich verstehe: ICH kann jetzt an einer Qualifizierung für Frauen 50plus teilnehmen. Das könnte mein schönstes Weihnachtsgeschenk sein, und ich danke dem Schicksal, dass es mich ausgewählt hat. Und mein Entschluss steht fest – ich mache da mit.

Also, gehe ich hin zur Agentur und treffe dort unterschiedliche Frauen, alle in meinem Alter. Scheinen ein paar nette dabei zu sein. Mal sehen. Wir warten in einem Raum, die Luft ist zum Durchschneiden. Die Stimmung angespannt, irgendwie aggressiv.

Dann wird das Projekt vorgestellt – eine Qualifizierungsmaßnahme für Frauen über 50. »Neustart!« heißt es und es geht um »Hilfe zur Selbsthilfe«. Aha Und schon kommen die ersten Fragen: »Muss ich da hin oder bekomme ich auch so mein ALG I?« Nein, freiwillig sei das alles und nur wer wirklich mitmachen will, und bereit ist, an sich hart zu arbeiten, der kann teilnehmen. Das klingt doch gut. Mal sehen, wer sich meldet, als es heißt »Wer von Ihnen möchte hier aktiv mitmachen?«. Also – ich mach das jetzt. Warum nicht?

Zwei Wochen später geht es los. Regelmäßige Arbeit, ich gehe zur Arbeit! Pünktlich um acht Uhr. Ich gehöre dazu. Ich habe Kolleginnen – wir sind in diesem Team in Braunschweig 16! Wir sind dabei. Es wird viel gelacht bei uns, so viel habe ich lange schon nicht mehr gelacht. Spaß am Leben! Wir teilen – Freud und auch Leid. Denn es fließen auch Tränen. Wir lernen, probieren, schreiben, verwerfen. Wir werden stark und stärker. Wir halten das aus. Wir arbeiten an uns – hart und mit ungeheurer Motivation. Und langsam kommt es ans Licht, unser Selbstbewusstsein, das so lange verborgen war.

Seitdem sind ein paar Monate ins Land gegangen. Ich habe inzwischen eine Festanstellung gefunden, – bin wieder drin, im ersten Arbeitsmarkt. Es ist sind zunächst nur 30 Stunden, die Hoffnung auf weitere Stunden ist berechtigt. Zumal ich davon leben muss. Und wer weiß, das Glück ist mir in all den letzten Monaten so hold gewesen, warum nicht auch weiterhin? Ich weiß inzwischen, was ich kann, was ich wert bin. Ich geh wieder aus – ab und an, muss mich nicht mehr schämen eine Einladung anzunehmen, weil ich sie nicht erwidern kann oder etwas mitbringen kann. Ich kann wieder mitreden, wenn sich die Gespräche um die »Arbeit« drehen. Ich habe meine Würde wieder gefunden und tue etwas sehr Nützliches, Sinnvolles – etwas völlig Neues, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich das überhaupt kann. Ich habe Glück gehabt.

Aber es stimmt mich schon nachdenklich: Ist unsere Gesellschaft wirklich so? Wer Arbeit hat, der ist wer?! Wer keine hat, der zählt nicht. Dann zählen viele Millionen Menschen nicht. Und das wäre schlimm, ist schlimm. Ich wünschte, die vielen anderen hätte auch so eine Chance wie ich. Ich habe mich gefunden, mich ganz neu entdeckt und erkannt: Ich kann so viel und ich bin so viel – und das, das macht mich glücklich. So Vieles habe ich in meinem Leben gemeistert, aber erst jetzt bin ich so stark, dass ich überzeugt bin, alles zu schaffen. Und – ich lache wieder. Mit über 50!

Und alles nur, weil ich einen Brief bekam, in dem ich ausgewählt wurde. Briefe können Leben verändern. Für mich sind sie von nun an Glücksboten.

 

Über das Glück

Was heißt bzw. bedeutet »Glück«? Es ist ein Zustand aber auch ein tiefes Gefühl. Es kann zufällig kommen –

aber ich kann für mein Glück auch etwas tun, an meinem Lebensglück arbeiten und feilen.

Lebensglück – wenn alles immer so läuft, wie man es sich erhofft – woraufhin man gearbeitet hat; egal ob beruflich oder privat.

Liebesglück – in der Partnerschaft mit einem passenden Ehemann oder Lebensgefährten. Gleiche Wertigkeiten und Übereinstimmungen in vielen Dingen, Treue, Verlässlichkeit, Vertrauen, Sexualität. Das alles ist nicht immer gleich vorhanden, man muss es hegen und pflegen und immer wieder erneuern und darum mitunter auch kämpfen.

Kinderglück – eigene Kinder, die gesund sind; zu eigenständigen Persönlichkeiten heranreifen; ihren Weg finden und auch zielstrebig begehen. Die, wie man so schön sagt, wohlgeraten sind; nicht auf die so genannte schiefe Bahn gelangten. Kinder, die wiederum auch ihr eigenes Glück finden und hoffentlich behalten.

Die verschiedenen Arten von Glück sind jeweils von vielen Dingen und auch Umständen abhängig. Je älter man selber wird, umso mehr schätzt man das Glück, das man bisher doch hatte. Bricht aber nur ein Teil heraus, z. B. durch Arbeitsplatzverlust, so gerät das Lebenswerk ins Wanken. Zuerst glaubt man seine Fähigkeiten reichen, um bald etwas Neues zu finden. Man ist vorerst ja auch finanziell abgesichert. Aber mit der Zeit wird man unzufrieden, maulig, lustlos, nichts klappt, und man fühlt sich nutzlos. Der Zustand wirkt in die Partnerschaft und in den gesamten Familien- und Freundeskreis hinein. Man muss neue Wege suchen und finden. Darf sich nicht entmutigen lassen durch Misserfolge und kann sich glücklich schätzen, wenn man auf einen kleinen, unbedeutenden Zeitungsausschnitt aufmerksam wird, der verheißt, dass es Kurse und Gruppen gibt, die sich genau um solche Situationen und Fälle, in denen man sich gerade befindet, kümmern will.

Diese Situation habe ich Anfang des Jahres durchlebt. Durch den Kurs »Frauen 50plus« konnte ich neue Kraft und Energie schöpfen. Die Gemeinschaft und das Neuerlernte, das bewusst machen bestimmter Spielregel, einsetzen der Körpersprache und die Aufmunterung aller Teilnehmer untereinander sowie auch der Leiterin wirkten positiv – sicher nicht nur auf mein gesamtes körperliches Befinden, sondern auch bei allen anderen Kursteilnehmerinnen.

Ich fand eine neue Arbeitsstelle und bin sehr glücklich darüber. Ich hoffe, dass auch meine Mitstreiterinnen dieses Gefühl bald alle erfahren.

Glück heißt für mich, man muss sich den Bedingungen des Lebens stellen und sie auch annehmen. Man muss für sich das Beste heraussuchen und es versuchen zu erhalten.

Das dauerhafte Glück, das gibt es sicher nicht. Es ist häufig ein nur Balanceakt zwischen dem, was man gern will und dem, was man bekommt und hat.

(R.B., Wolfsburg)

 

Glück

Wie definieren wir für uns »Glück«? »Das Erhalten von Zuständen, die den Menschen auf materieller und emotionaler Ebene bereichern, z.B. Arbeit, Geld, Gesundheit innere Zufriedenheit«.

In der heutigen Zeit kann der Erhalt des Arbeitsplatzes a u c h Glück sein. Wenn Du arbeitssuchend und gesund bist, ist es für Dich Glück, in eine arbeitsfördernde Maßnahme zu gelangen, diese erfolgreich zu beenden, um dann einen sicheren Job zu bekommen.

Habe ich Gesundheit, Arbeit und demzufolge Geld, kann ich sagen: Glück ist der Zustand innerer Zufriedenheit und Wohlbefinden. »Ich bin glücklich, ich fühle mich wohl«.

Bist du aber über 50 Jahre alt, muss das GLÜCK neu definiert werden.

(Veronika und Ursula, Wolfsburg)

Glück ist für mich …

neue Frauen im Projekt »Neustart!« kennen gelernt zu haben. Dadurch habe ich einfach mehr gekämpft. Glück ist für mich eine sinnvolle Arbeit zu finden, von der ich auch leben kann. Glück heißt für mich aber auch gebraucht zu werden. Ich selbst bin dann ausgeglichen und glücklich, und das überträgt sich auf meine Mitmenschen.

Zuletzt noch ein chinesisches Sprichwort:

Wer einen Tag glücklich sein will, der trinke.
Wer eine Woche lang glücklich sein will, der schlachte ein Schwein.
Wer ein Jahr glücklich sein will, der heirate.
Wer IMMER glücklich sein will, der werde Gärtner.

(Ursula R., Braunschweig)

 

Gedicht zum Glück

Wir als Jobsuchende, nicht mehr ganz jung,

wagten mit Hilfe von VW-Coaching den Sprung,

»Neustart!« hieß das Zauberwort –

Braunschweig der Trainingsort.

Mit gestärktem Selbstbewusstsein wurde die Phase Arbeitssuche begonnen,

durch Glück und über Beziehungen ist dies gelungen.

Wir haben das Ziel erreicht und konnten beweisen:

Unser Alter – 50plus – gehört nicht zum alten Eisen.

Trotz Mut zur Veränderung, Erfahrungen und Können,

war leider ein neuer Job nicht jeder (sofort) vergönnt.

(M.J. und B.G., Braunschweig)

 

Glück – neue Kraft und starker Wille

Es ist geschafft, ich habe Feierabend! Alles lief bestens. Noch einen Kaffee und eine Zigarette, ich fühle mich wohl.

Das war nicht immer so, denn im letzten Jahr wurde ich erstmals arbeitslos. Mit knapp über 50. Anfangs fand ich das gar nicht so schlimm, dachte ich doch – gegen alle Prognosen – schnell wieder etwas zu finden.

Doch das war ein Irrtum. Nach etlichen Absagen verfiel ich doch mehr und mehr in Lethargie, mein Selbstbewusstsein nahm stetig ab. Wut und Verzweiflung über meine Situation ließen aber immer wieder einen Kämpferwillen in mir auflodern.

Dann kam dieser Brief. Ein neues Projekt stand da – »Frauen 50+ starten durch!« Ich war skeptisch, hatte jedoch nichts zu verlieren. Mit der Hoffnung, am Ende doch wieder Anschluss am Arbeitsmarkt zu finden, nahm ich schließlich die Einladung an. Es trafen sich 15 hoch motivierte Frauen, die das Ziel hatten, endlich wieder aktiv im Beruf ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen zu können.

Lebenserfahrung besaßen wir alle, wir kamen aus den verschiedensten Berufen. Nun ging es darum, unsere Stärken und Schwächen zu analysieren. Unsere Projektleiterin verstand es ausgezeichnet, vor allem durch ihr menschliches Wesen, dass wir uns recht schnell öffnen konnten. So erarbeitete sich schon nach kurzer Zeit jede Teilnehmerin ein persönliches Profil. Eigene Fähigkeiten, die wir bis dahin nicht kannten, wurden uns plötzlich bewusst. Mit diesem neuen Selbstvertrauen ging es in die Bewerbungsphase um einen Praktikumsplatz.

Nun wieder zu mir. Ich fand den Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen sehr sinnvoll, praktizierte nun in der Altenpflege. Es war schwer, psychisch und körperlich, brachte mir aber viel Spaß, denn für meine »Omis und Opas« da zu sein, bereitete mir ein warmes, glückliches Gefühl. Ich gab vollen Einsatz, so dass ich am Ende in ein befristetes Dienstverhältnis aufgenommen wurde.

Zurzeit sieht es so aus, als würde mir mein Arbeitsplatz auch weiterhin gesichert bleiben. Ich glaube ganz einfach daran, denn mit meiner neuen Kraft und einem starken Willen werde ich es schaffen.

Und denke ich darüber nach, so verspüre ich ein wohliges Glücksgefühl in mir.

(Anne-Rose, Braunschweig)

 

Jetzt erst recht!

Arbeitslos – nun hatte es auch mich getroffen. Arbeitsplätze wurden abgebaut. Keine Frage mehr nach: Zuverlässigkeit, Kompetenz, Vertrauen. Bald fünfzig Jahre. Was sollte ich tun?

Ratlosigkeit, Zukunftsängste, Traurigkeit wechselten sich ab. Oft stellte ich mir die Frage: »Bin ich wirklich schlechter als die anderen?«

Vier Wochen habe ich gebraucht, um den ersten Schock zu überwinden. Und dann: jetzt erst recht! Jetzt wollte ich es wissen. In einer Gruppe mit Frauen in gleicher Situation kam mein Selbstvertrauen zurück. Gemeinsam ist man stark. Freunde und Bekannte wurden angesprochen, Firmen angeschrieben, eine Anzeige in der Tageszeitung aufgegeben.

Seit einem Monat habe ich wieder eine Festanstellung. Ich bin glücklich. Mein Traumberuf ist es nicht, aber es ist Arbeit, Und wer weiß, was noch alles passiert, denn manchmal werden Träume ja auch wahr.

(Andrea, Braunschweig)

 

Trotz großer Skepsis

Nachdem ich zum 01.01.2005 arbeitslos wurde, las ich in der Braunschweiger Zeitung von dem Projekt »Neustart! – Frauen 50 plus starten durch« und bewarb mich freiwillig um eine Teilnahme. Trotz meiner großen Skepsis nach dem ersten Tag blieb ich dabei und absolvierte im Rahmen dieses Projektes ein Praktikum von neun Wochen in der Verwaltung eines Seniorenheimes. Jetzt, 4 Monate später, werde ich dort einen Anstellungsvertrag zum 1.11.2005 erhalten.

Ich bin froh, an diesem Projekt teilgenommen zu haben.

(Annegret, Braunschweig)

 

 

Kommentare und Beschreibungen der Teilnehmerinnen von „Neustart!“ machen deutlich, was man sich bei Konzeption und Durchführung solcher Qualifizierungsmaßen immer vor Augen halten muss: jede Aktion, jedes Handeln, jede Aussage, jede Übung – hat Konsequenzen und Auswirkungen auf die beteiligten Personen, und damit auf ihr Leben.
So haben sich die Teilnehmerinnen von „Neustart!“ im Laufe der Maßnahme verändert. Sie haben neue Blickweisen erfahren, ihre Persönlichkeiten neu entdeckt, viel gelernt und unterschiedlichste Emotionen erlebt und durchlitten. Und daher sollte jeder, der in dieser Arbeit involviert ist – egal ob als Träger, Berater bei der Agentur für Arbeit, als Coach oder Trainer immer beachten: die Würde jedes einzelnen Menschen ist unantastbar. Wir sollten einander immer mit Respekt begegnen. Stress ist dabei ebenso wenig eine Entschuldigung für unhöfliches, arrogantes oder aggressives Verhalten wie die verständliche Verzweiflung über den Verlust einer Arbeitsstelle mit den damit verbunden Konsequenzen.
Und wenn alle Seiten, alle Beteiligten in diesem Prozess, das berücksichtigen, gibt es mit Sicherheit viel mehr glückliche Momente im Leben.


(Beate Braun)

Glück – neue Herausforderung für engagierte Entdeckerin!

Mit 52 Jahren noch einmal eine völlig neue berufliche Herausforderung angehen zu dürfen bedeutet für mich ein großes Glück, zumal auf einem mir bislang unbekanntem Terrain. Besonders spannend ist dabei für mich, dass alle die mit mir bei PHAENO anfangen ebenso Neuland betreten, da es diese Aufgaben in Wolfsburg bislang nicht gab. Und daraus ergibt sich ein wesentlich entspannterer Umgang mit den Unwägbarkeiten und Ärgernissen des Alltags.

Körperliche Fitness und eine gute Portion Gesundheit tragen ein Übriges zu meinem Glück bei; denn was nützen all die neuen Aufgaben und Herausforderungen wenn der Körper nicht mitspielt?

Was dem Körper recht ist dem Kopf billig; so ist ein gutes Buch, in das ich abtauchen kann, ist Balsam für meine Seele. Rückhalt und Stärke finde ich, auch oder gerade deshalb, nach 30 Ehejahren in der Familie immer noch; ein letzter Glücksbaustein.

(Karin, Wolfsburg)

 

Was ist Glück?

Ich heiße Gisela, bin 55 Jahre alt - und befinde mich inmitten meines persönlichen Neuanfangs.

Plötzlich ohne Arbeit und Mitte 50, hatte ich das Glück, im Rahmen eines Projektes für arbeits-

suchende Frauen 50plus mitmachen zu können. Ich habe hier viele nette Menschen kennen gelernt,

und mich neu entdeckt.

Doch, was ist GLÜCK eigentlich?

Glück – was ist das? Kann man es sehen, fühlen und anfassen?

Ja, man sieht es in den Gesichtern, im ganzen Auftreten einer Person.

Glück hat so viele Varianten. Wir sollten sie alle fassen und für uns nutzen und verinnerlichen.

Glück ist mit vielen Tätigkeiten und Aktionen verbunden: Familie, Partnerschaft, Freundschaft, Arbeit, Geselligkeit und vieles mehr.

Mein letztes besonders glückliches Erlebnis war die Buchempfehlung eines Schülers, »Der Vorleser« von Bernhard Schlink. Welch ein Glück, dass ich es gelesen habe.

(Gisela, Wolfsburg)

 

»Neustart!« – als Frau mit 50plus« – geglückt!

Mit 57 bin ich motivierter, aufgebauter und gestärkter denn je. Selbstbewusst erkenne ich nun meine Stärken und Schwächen, um für mich das Beste daraus zu finden und es umzusetzen.

Ich bin neue Wege gegangen! Habe eine Festanstellung im Servicebereich gefunden, die mich ausfüllt, befriedigt und mir Spaß macht.

Wir Teilnehmerinnen aus diesem Projekt pflegen weiterhin gemeinschaftlichen Kontakt und freuen uns über jeden Erfolg, den wir haben. Und wir stützen und helfen uns gegenseitig.

(Hildegard, Wolfsburg)

 

Es ist nie zu spät

Es ist niemals zu früh und selten zu spät – und ich fühle mich mit 50plus engagierter und aktiver denn je, aufgeschlossen für alles Neue. Denn ich weiß: ich bin stark und die Kraft ist in mir. Das habe ich in den letzten Monaten erfahren können. Und darüber bin ich froh.

(Johanna, Wolfsburg)

 

Noch kein »Glück« gehabt – oder doch?

GLÜCK hatte ich insofern, dass ich ausgewählt wurde, am Projekt »Neustart!« teilzunehmen. Mit Unterstützung der Projektleiterin und der Teilnehmerinnen habe ich dort etwas Verlorenes wieder gefunden – mein Selbstvertrauen. Bisher habe ich noch keinen Job gefunden. Aber – ich bin zuversichtlich. Ich glaube, dass ich es schaffe. Das ist in meinen Augen auch Glück.

(Marianne, Braunschweig)

 

Dr. Beate Braun ist Projektleiterin von »Neustart!« und mit »BRAUN-CONCEPT – Communication + Consulting« selbstständige Beraterin in Neuss.
Kontakt: E-Mail:
contact at braun-concept.de www.braun-concept.de

Nick Pothe, Projektassistent »Arbeitsmarkpolitische Projekte« bei der Volkswagen Coaching GmbH, Wolfsburg.
Kontakt: E-Mail:
nick.pothe at volkswagen.de

Weitere Informationen zum Projekt unter: http://www.volkswagen-coaching.de/index.php?id=103&encryptionKey=&tx_mininews_pi1[showUid]=65&cHash=274feaf4d3