Herausgeber
Nuissl von Rein, Ekkehard
Titel
57/07: Eine Ausgabe zum 50-jährigen Jubiläum des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung
Zeitschrift
DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung
Ausgabe
4/2007
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/3940
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Abstract
»57/07« steckt den zeitlichen Horizont ab, der die Geschichte des Instituts markiert: 1957 gegründet, wird das DIE im Herbst 2007 50 Jahre alt. So ist die vorliegende Ausgabe eine Festausgabe – und irgendwie auch doch nicht. Wie in der DIE Zeitschrift üblich, soll nicht das Institut selbst im Mittelpunkt stehen, sondern das, was draußen passiert (ist). Gliederndes Prinzip bei der Auswahl der Themen sind dabei öffentlich bedeutende Ereignisse des Gründungsjahres, die ihre Schatten weit in die Folgejahre und in die Bildungslandschaft geworfen haben. Für die DIE Zeitschrift konnte es numerisch passender nicht kommen: »57/07« ist das 57. Heft ihrer Geschichte. Und das im Jahr 07.
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Inhalt

20

Meilhammer, Elisabeth

Stichwort "1957, ein Gründungsjahr"

22

"Was wir säen und was wir ernten"

Im Gespräch mit Gerhard Lienemeyer
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(PDF)

Bremer, Helmut

Schicht, Klasse, Milieu

Bezugskonzepte der Weiterbildungsforschung 1957-2007
Schicht, Klasse, Milieu. Bezugskonzepte der Weiterbildungsforschung 1957–2007
Der Autor liefert einen Längsschnitt durch 50 Jahre der Erforschung von Weiterbildungsteilnahme. Ausgehend von wichtigen Veröffentlichungen des Jahres 1957 (Schelsky, Dahrendorf) stellt er die soziologischen Bezugskonzepte vor, die in den jeweiligen Epochen für die Erklärung der Sozialstruktur herangezogen wurden: zunächst Schicht und Klasse, später – und dem Einfluss Bourdieus – das soziale Milieu. Für beide Phasen stellt er einschlägige Studien aus der Bildungsforschung vor, die Teilnahme und Nichtteilnahme an Erwachsenenbildung erheben. Die soziale Selektivität von (Weiter-)Bildung ist dabei unabhängig vom Gesellschaftsmodell ein konstantes Muster.
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Seiverth, Andreas

Traumatisierung und Notstandssemantik

Bildungspolitische Kontinuitäten vom Sputnik- zum PISA-Schock
Der erfolgreiche Transport des sowje-tischen Satelliten »Sputnik« im Herbst 1957 hatte nachhaltige Auswirkungen auf die US-amerikanische Bildungs-politik: Ausgaben für Bildung und Wis-senschaft schossen in die Höhe, um im technologischen Wettlauf mit der Sowjetunion nicht zu weit in Rückstand zu geraten. Der Beitrag fragt nach den Bedingungen, unter denen ein Satellitentransport einen regelrechten Schock auslösen konnte und gelangt dabei zu den Semantiken von Krieg und Verwundbarkeit. In einem zweiten Schritt fragt er nach Parallelen zum deutschen PISA-Schock des Jahres 2000. In beiden Fällen geht es um Bidung als Machtressource, wenn auch in sehr unterschiedlichen Wettbewerbs-situationen. Als Brücke zwischen der Notstandssemantik von Sputnik und PISA wird Georg Pichts »Bildungskatas-tophe« apostrophiert.
36
(PDF)

Löser, Wolf-Dieter

Kompetenzprofile des "specialist in violence"

Anforderungen und Rolle des Bundeswehrsoldaten im Wandel 1957 - 2007
Kompetenzprofil des »specialist in violence«
Anforderungsprofil und Rolle des Soldaten im Wandel
50 Jahre nach der Einberufung der ersten Wehrpflichtigen fragt der Beitrag nach Anforderungen und Rollen des Bundeswehrsoldaten im Zeitraum 1957 bis 2007. Das sich wandelnde Kompetenzprofil des Soldaten ist im Zusammenhang der tiefgreifenden Veränderungen zu verstehen, die die Bundeswehr von einer Verteidigungsarmee zu einer Armee im Einsatz durchlaufen hat. Heute werden von Soldaten Analyse- und Handlungskompetenzen, Mehrsprachigkeit, Empathie und interkulturelle Kompetenz erwartet. Die Kernkompetenz des Soldaten, kämpfen zu können und zu wollen, bleibt dabei weiterhin unverzichtbar. Die Bundeswehr begegnet den skizzierten Anforderungen mit einem umfassenden Aus- und Weiterbildungsprogramm, das u.a. an der Hamburger »Führungsakademie der Bundeswehr« angesiedelt ist, die in diesem Jahr 50 Jahre alt wird.
40
(PDF)

Beer, Wolfgang

Von den "Göttinger 18" in den "Wyhler Wald"

Die Lernbewegung einer sozialen Bewegung ab 1957
Von der »Göttinger 18« in den »Wyhler Wald«. Die Lernbewegung einer sozialen Bewegung ab 1957
Im Jahr 1957 haben 18 deutsche Kernphysiker eine Erklärung unterzeichnet, mit der sie ihre Beteiligung an der Herstellung, Erprobung und dem Einsatz von Atomwaffen verweigern. Diese »Göttinger Erklärung« ist die Initialzündung für die Anti-Atomkraftbewegung geworden, aus der eine selbstorganisierte Bildungs-Szene erwachsen ist. Dafür steht die Volkshochschule Wyler Wald in Baden, die der Beitrag exemplarisch als Institutionalisierungsform einer Sozialen Bewegung vorstellt. Inhalte, Dialogformen und Methoden von Initiativen wie Ostermarschbewegung Anti-AKW- oder Dritte-Welt-Initiativen fanden auch Eingang in die Angebote der etablierten Träger der Erwachsenenbildung.
45
(PDF)

Heuer, Klaus

Heile Bildungsbürgerwelt und ländliche "Grenzerfahrung"

1957 in Programmen der Volkshochschulen
Heile Bildungsbürgerwelt und ländliche »Grenzerfahrung«
1957 in Programmen der Volkshochschulen
Programmpläne der Volkshochschulen aus dem Jahr 1957 werden unter vier Gesichtspunkten als Zeugnisse deutscher Gesellschaftsgeschichte im Kalten Krieg befragt: (1) Welche Erinnerungen an die Realität der Kurse werden aus Zeitzeugensicht geweckt? (2) Welche Formsprache sprechen die Cover? (3) Welche gestalterische und thematische Bandbreite zeigt sich in einer Gegenüberstellung zweier Pläne? (4) Welche Themen standen 1957 im Mittelpunkt des Interesses? Die Analyse erfolgte im Rahmen eines Seminars zur Geschichte der Erwachsenenbildung und wurde mit drei Studierenden erarbeitet, darunter einem 81-jährigen Zeitzeugen.