Herausgeber
Schrader, Josef
Titel
Der Erwachsene in der Erwachsenenbildung
Zeitschrift
DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung
Ausgabe
4/2013
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
ISBN
978-3-7639-5153-6
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/11045
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Abstract
Was nahe liegt, muss nicht selbstverständlich sein. Für die Erwachsenenbildung ist keineswegs evident, was eigentlich den Erwachsenen konturiert, der sie konstituiert. Zur vertieften Klärung dieses bislang übersehenen und doch fundamentalen Themas gibt es keinen besseren Anlass als das Jubiläum zum 20-jährigen Erscheinen einer Zeitschrift, die die Bildung der Erwachsenen im Namen führt. Wie es scheint, ist die Suche nach dem Erwachsenen auch mit dieser Ausgabe nicht gänzlich erledigt.
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Inhalt

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Dinkelaker, Jörg; Kade, Jochen

Stichwort »Der Erwachsene«

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Brandt, Peter; Nuissl, Ekkehard

»Bildung für die Zäsuren des Erwachsenenalters«

Im Gespräch mit Ekkehard Nuissl von Rein über den Erwachsenenbegriff in der Erwachsenenbildung
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Arnold, Rolf

Der innere Erwachsene

Ansätze einer psychologisch geweiteten Sicht auf das Erwachsensein
Der Begriff des Erwachsenen ist in den letzten Jahren einigen Auflösungserscheinungen ausgesetzt, die der Autor zum Anlass nimmt, den disziplinären Blick der Erwachsenenbildung auf den Erwachsenen kritisch zu befragen. Danach hat sie zu sehr an Autonomiekonzepten festgehalten, die äußeren Merkmalen des Erwachsenseins folgen. Die wissenschaftlich-erwachsenenpädagogische Diskussion hat sich von Zielen der seelischen Reifung des Menschen abgekoppelt. In einer psychologisch geweiteten und vertieften Sicht kann »Erwachsensein« ein »Überwachsensein« bedeuten, für das nicht nur ein gesellschaftlich zugeschriebener Status Voraussetzungen ist, sondern auch die Integration der inneren Potenziale, die für eine lebendige und autonome Lebensgestaltung grundlegend sind.
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Wolf, Gertrud

Im Zeichen der Autonomie

Thesen zum erwachsenengerechten Lernen
Im Anschluss an Piaget und neuere Forschungen zur Psychodynamik erarbeitet die Autorin Thesen zum unterscheidend Erwachsenengerechten des Lernens im Erwachsenenalter. Hierzu rekapituliert sie wesentliche Thesen ihres Buches »Zur Konstruktion des Erwachsenen« und entwickelt sie im Hinblick auf Autonomie als Lernmotivator weiter. Sie vertritt die These, dass erwachsenentypische Lernprozesse vor allem dann stattfinden, wenn alte Strukturen überwunden werden und es zu Veränderungslernen kommt. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zwischen kindlichem und erwachsenem Lernen sieht die Autorin in der Lernmotivation. Für die Erwachsenenbildung und die in ihr Tätigen ergeben sich somit mikrodidaktische Herausforderungen vor allem in der Anerkennung der Autonomie erwachsener Lerner/innen.
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Fuhr, Thomas

Erwachsene als freie Lerner

Kritik eines Modells
Die bzw. der mündige Erwachsene, die/der freiwillig an freien Bildungsangeboten teilnimmt, ist eine Grundannahme, die ebenso oft Theorien und Praxen der Erwachsenenbildung stützt wie sie empirisch herausgefordert ist. Weder die Angebots-, noch die Nachfrageseite ist durchgängig durch Freiwilligkeit gekennzeichnet. Bis zu einem gewissen Grad sind Angebote und Teilnahmen verpflichtend. Auch ist die Annahme problematisch, die Erwachsenen wollten, sollten und könnten nicht belehrt werden, da sie mündig sind. Der Beitrag zeigt auf, dass es gute Gründe für das Lehren gibt und die Profession nicht selten paternalistisch argumentiert. Angesichts dieser Differenzen und der Pluralität von Lernformen lehnt der Beitrag die Leitfigur des freien Erwachsenen ab und plädiert für Philosophien der Erwachsenenbildung, die ihre Prinzipien im Umgang mit den erwachsenen Lernern reflexiv offenlegen.
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Lerch, Sebastian

Erwachsenes Leben als Lernen

Eine Analyse bildungspolitischer Dokumente
Der Beitrag geht der Frage nach, welches Bild des Erwachsenen hinter dem Konzept des Lebenslangen Lernens steht. Hierzu untersucht er bildungspolitische Dokumente, mit denen auf globaler, europäischer und nationaler Ebene Strategien Lebenslangen Lernens begründet werden. In den Papieren von UNESCO, OECD, EU-Kommission und BLK kommt der Erwachsene nur selten explizit vor. Er wird – wenn überhaupt – als Berufstätiger, als Bürger und Verantwortungsträger konturiert. Die Grenzen zum Kind und Jugendlichen sind im Hinblick auf das Lernen-Sollen aufgelöst.
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Pinquart, Martin

Stabilität und Veränderung

Persönlichkeit im Erwachsenenalter in entwicklungspsychologischer Perspektive
Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die entwicklungspsychologische Forschung zur (In-)Stabilität von Aspekten der Persönlichkeit im Erwachsenenalter. Neben den Kernmerkmalen der Big Five werden sog. Oberflächenmerkmale betrachtet. Hierbei werden Veränderungsrichtung und Ausmaß der Veränderung für verschiedene Dimensionen der Persönlichkeit verglichen und Einflüsse auf die Veränderung der Persönlichkeit beschrieben. Abschließend werden Schlussfolgerungen für die Erwachsenenbildung gezogen.
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Müller, Romina; Otto, Christian

Zur Weiterbildung an die Hochschule?

Barrieren für die Aufnahme eines weiterbildenden Studiums
Berufsbezogenen Weiterbildungen kommt ein immer größerer Stellenwert in heutigen Erwerbsbiographien zu. Ein wachsendes Angebot an berufsbegleitenden Studiengängen und die jüngsten Öffnungstendenzen der Hochschulen für beruflich Qualifizierte rücken diese als Weiterbildungsanbieter in den Blickpunkt. Dennoch spielen akademische Formate auf dem Weiterbildungsmarkt eine vergleichsweise geringe Rolle. Der Beitrag ergründet warum akademische Weiterbildung nur wenig angenommen wird. Hierzu wurden 72 Personen befragt, die in Einrichtungen der Erwachsenenbildung an Weiterbildungen zu den Themen Coaching und Fundraising teilnehmen. Dabei erweisen sich Zeitmangel aufgrund beruflicher und familiärer Verpflichtungen, Finanzierungsschwierigkeiten und Informationsdefizite als zentrale Ursachen dafür, dass keine akademischen Angebote gewählt wurden.
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Brandt, Peter

Daten und Fakten zum Geburtstag

20 Jahre DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung
Der Beitrag leuchtet die Geschichte der DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung anhand von empirischen Daten aus und leistet somit einen Beitrag zur erwachsenenpädagogischen Zeitschriftenforschung. Anhand von bibliografischen Metadaten werden Kontinuitäten und Veränderungen im Inhaltsspektrum identifiziert. Die Struktur der Autorenschaft wird nach Gelegenheits- und Stammautoren differenziert und mit anderen Fachzeitschriften verglichen. Daten zur Reputation der Zeitschrift in der Szene runden das Bild ab.